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100 Jahre Franz-Kaminski-Waggonbau in Hameln - 1. del

af Tommy Nilsson ⌂, Ringsted, 29/9 2020, 15:21 (1277 dage siden) @ Tommy Nilsson

Vor læser i Tyskland (Dr. Gesa Snell) har skrevet en artikel til lokalavisen om Franz-Kaminski-Waggonbau og venligst givet Jernbanen.dk lov til at bringe teksten her:


Von der Reichsbahn bis zu Corona – 100 Jahre Franz-Kaminski-Waggonbau in Hameln
Franz Kaminski war Kaufmann in Hannover. Dort wohnte auch sein älterer Bruder Georg, mit dem zusammen er wohl um 1914 eine Firma in Linden gründete. Der Betrieb stellte Kleineisenteile her und verkaufte sie. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde er nach Hameln verlagert. Vermutlich hatte Franz als aktiver Unternehmer über einen hannoverschen Gläubiger der Richard-Werft von dem brachliegenden Industriegelände erfahren.
Franz Kaminski war Geschäftsführer und zog an die Weser. Die Stadtverwaltung förderte das Unternehmen. Immer noch waren viele zurückgekehrte Soldaten arbeitslos und man hoffte auf entstehende Arbeitsplätze. Schließlich brachte die innovative Firma auch ein Patent für den Bau von Schweißöfen mit nach Hameln.
Im Sommer 1920 beauftragte die Bahn neben zahlreichen anderen privaten Firmen auch den neuen Hamelner Betrieb, Waggons zu reparieren. Kaminski nahm im Oktober den Reparaturbetrieb auf. Er pachtete ein weiteres Grundstück und ließ eine Halle für die Waggons sowie ein Kontorgebäude errichten. Dieser Bereich entwickelte sich so positiv, dass der Kaufmann seine Pachtflächen stetig vergrößerte und 1921 noch eine weitere Wagenausbesserungshalle bauen ließ. Nachdem die Bahn Ende 1922 entschied, ihre Waggons wieder selbst zu reparieren, hielt Kaminski die Reparatur von Privatwagen aufrecht.
Nach wirtschaftlichen Rückschlägen betrieb Franz Kaminski das Werk seit 1927 allein. Neben dem Waggonbau und der Blechbearbeitung in der Kuhbrückenstraße bot der Unternehmer auch Schiffsreparaturen an. Die zunächst betriebene Werft hatte er aufgrund der häufigen Hochwasser mit ihren Folgeschäden eingestellt. 1933 wurde neben der Maschinenfabrik auch der von Elsa Kaminski professionell betriebene Geflügelhof ins Handelsregister eingetragen.
1936 kam Kaminski über ein benachbartes Unternehmen in Kontakt mit dem Reichsluftfahrtministerium. Er erhielt den Auftrag, BMW-Flugmotoren zu warten und zu reparieren. Dafür musste das Betriebsgelände erneut erweitert und eine Reihe von Gebäuden errichtet werden. Das waren insbesondere sogenannte Motorstände, in denen technische Prüfungen vorgenommen werden konnten. Dieser Geschäftszweig wurde getrennt geführt, eine Zeitlang gehörte er über eine eigene Firma dem Ministerium selbst.
Vor allem nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde der Motoren-Bereich immer weiter ausgebaut. Die Waggon-Abteilung wuchs ebenfalls. Neu gebaut wurden vor allem Kesselwagen für den Transport von Mineralöl und Lebensmittel. Seit 1941 wurden dem Betrieb Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter zugewiesen. Obwohl der Rüstungsbereich für Hamelner Verhältnisse groß war, spielte er für die Alliierten keine Rolle. Im „Bomber’s Baedeker“, der britische Militärs 1944 über Angriffsziele im Deutschen Reich informierte, wird die Firma Kaminski als nicht kriegswichtig bezeichnet.
Gleich nach Kriegsende übernahm das britische Militär den Flugzeugmotorenbereich des Unternehmens. Dort wurden nun u. a. Motoren ihrer LKW’s gewartet. Franz Kaminski wurde 1947 enteignet. Ihm blieb der Betrieb auf der anderen Seite der Hamel. Schon im Juni 1945 hatte er die Erlaubnis der Militärregierung erhalten, die Waggonreparatur weiterzuführen. 1947 wurde die Firma in das Verkehrsnotprogramm der Deutschen Reichsbahn integriert und 1948 Teil des Marshall-Plans. Im selben Jahr starb der Gründer mit 61 Jahren. Seine Witwe Elsa führte die Firma mit Hilfe von Geschäftsführern weiter.
Nach einer Orientierungsphase nahm das Unternehmen wieder Fahrt auf. Kesselwagen blieben sein Spezialgebiet. 1951 wurden zwei in Hameln gebaute Waggons in Hannover auf der größten deutschen Industriemesse ausgestellt. Solche Neubauten wurden direkt auf dem Gelände von einem TÜV-Prüfer abgenommen und ausgeliefert. Daneben stand das wichtige Geschäft der Waggoninstandhaltung und -reparatur. Eine große Zahl von Firmen hatte eigene Wagen, die regelmäßig gewartet werden mussten.

2. del her


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