Sabotage

af Niels Munch, 26/1 2023, 14:03 (455 dage siden) @ NielsJ_Esbjerg

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Eine besonders perfide Erfindung war der sog. "Schienenwolf" der Wehrmacht, der im Rahmen der Rückzugsoperationen aus sowjetischen Gebieten ab 1944 zum Einsatz kam, um den Vormarsch der Roten Armee über die bahngestützte Logistik zu erschweren. Der Schienenwolf bestand aus einer großen Kralle, die an einem Flachwagen am Ende eines Zuges oder direkt hinter der Lokomotive gezogen wurde. Die Kralle zerbrach die hölzernen Schwellen mittig und bog sie aus den Schienenbefestigungen. Die Stahlkralle setzte unter den Schwellen an und riss den gesamten Gleiskörper auf. Der Haken konnte je nach Bedarf gesenkt und gehoben werden. Interessant ist auch der Umstand, dass die Zugschlusssignale am vorletzten Wagen, also nicht am Ende der Zugeinheit angebracht wurden, was bei arbeitender Funktion des Fahrzeugs wohl auch keine Rolle spielte, aber bei Überführungsfahrten kritisch werden könnte. Der Einsatz des Schienenwolfs resultierte aus den taktischen und strategischen Maßnahmen der sog. "verbrannten Erde", die in einer entsprechenden Weisung des Wirtschaftstabs Ost vom 21. Februar 1943 erlassen wurden, und bei Räumung von besetzten Gebieten vorzunehmen seien. Dabei ging es darum, dem Gegner so wenig Arbeitskräfte, potenzielle Soldaten, Lebensmittel, Rohstoffe und Industrieanlagen wie möglich übrig zu lassen und insbesondere Verkehrs-, Nachrichten-, Industrie- und Versorgungsanlagen zu zerstören. Foto: Privatfoto 1944. Eisenbahnstiftung Bildarchiv.

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Sowjetunion, bei Witebsk. Einsatz des "Schienenwolf", Märtz 1944. Kilde: Wikimedia commons. .

M.v.h.
Niels


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